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Unfall beendet Verfolgungsjagd

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- Dealer flieht - drei Verletzte

Oberschleißheim - Zwei Schwerverletzte und drei demolierte Autos gehen auf das Konto eines 32-jährigen jugoslawischen Drogendealers, der am Donnerstagabend der Polizei in Oberschleißheim eine Verfolgungsjagd geliefert hat. Erst ein Auffahrunfall stoppte den Mann, wobei er zwei Autofahrer schwer verletzte und sich selbst erhebliche Verletzungen zuzog.

Rauschgiftfahnder hatten am Donnerstag gegen 21 Uhr drei Verdächtige observiert und dabei beobachtet, wie am S-Bahnhof eine größere Menge Heroin übergeben wurde, meldet die Polizei. Während zwei der Täter, ein 24-jähriger Jugoslawe und eine 26-jährige Iranerin, an Ort und Stelle verhaftet wurden, flüchtete der dritte Täter. Er schoss mit seinem BMW auf einen Zivilfahnder zu, der sich nur mit einem Sprung zur Seite retten konnte.

Der Dealer raste ohne Licht durch Oberschleißheim, überquerte mehrere Kreuzungen bei Rot und erreichte die B 13 Richtung München. "Während der halsbrecherischen Verfolgungsjagd gefährdete er mehrere Verkehrsteilnehmer, die nur mit Mühe einen Unfall verhindern konnten", sagt ein Polizeisprecher. Trotz Gegenverkehrs überholte der Flüchtige mehrfach und geriet mit seinem BMW ins Schleudern. Mit einem schweren Unfall endete folgerichtig die Flucht: Auf Höhe Neuherberg rammte der Dealer einen Renault Clio, der dort an der Ampel gerade angefahren war. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Renault auf den BMW vor ihm geschoben. Der Dealer, der 27-jährige Renaultfahrer und sein Bruder wurden schwer verletzt. Fluchtfahrzeug und Renault sind nur noch Schrott. der BMW des dritten Opfers des Auffahrunfalls wurde nur leicht beschädigt, der Fahrer, ein 32-jähriger Ingenieur aus München, blieb unverletzt.

Die B 13 Richtung Süden war zwei Stunden lang blockiert. Es kam zu starken Behinderungen. Bei den Dealern stellte die Polizei 300 Gramm Heroin und 100 Gramm Streckmittel sowie 7500 Euro Drogengeld sicher.

Autofahrer, die bei der Verfolgungsjagd gefährdet worden sind, bittet die Polizei, sich mit dem Unfallkommando in Verbindung zu setzen, Tel. 62 16 33 22. gü

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